Leistungsspektrum

St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh

Leistungsspektrum

Klinik für Neurologie

Durch die Nähe zur medizinischen Forschung und durch eigene Studien können wir unseren Patienten eine Behandlung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen anbieten. Wichtig für den Behandlungserfolg ist außerdem die gute Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten und allen auf der Station beteiligten Therapeuten. Eine besondere Kompetenz liegt in der Behandlung des Morbus Parkinson. Hier zählt die Kupferdreher Neurologie zu den zehn führenden Kliniken Deutschlands.

Diagnostik
Neben den neurologischen Diagnoseverfahren kommen je nach Fragestellung auch die hochmodernen Geräte des diavero Diagnosezentrum im eigenen Haus zum Einsatz. Bei komplexen neurologischen Störungen ist oftmals eine interdiziplinäre Diagnostik sinnvoll, die an den Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel gemeinsam mit den Kliniken für Inneren Medizin oder Kardiologie erfolgt.

Diagnoseverfahren:

  • Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Blutgefäße (Doppler, Duplex)
  • Neurophysiologie: elektrische Untersuchungen von Gehirn, Rückenmark, Nerven und Muskeln (EEG, EMG, Neurographie, evozierte Potentiale, MEP)
  • Liquordiagnostik: Nervenwasseruntersuchung
  • Nervenbiopsie, Muskelbiopsie
  • Funktionelle Schluckuntersuchung (FEES)
  • Bildgebende Diagnostik (CT, MRT, Kernspin-Angiographie, Szintigraphie)

Ergotherapie
Auch spezielle Ergotherapie hilft, die Folgen von neurologischen Erkrankungen deutlich zu lindern.

Logopädie
Unsere Logopädin Anja Kraass aus der Sprachheilpraxis Kraass & Römer unterstützt Sie, durch auf Sie zugeschnittene Übungen Ihren Genesungsprozess zu optimieren. Für Patienten mit Fazialisparese oder Parkinson haben wir eine ausführliche Übungsreihe in Kurz-Videos für Sie zusammengestellt.

Rehabilitation
Wichtiger Therapiebestandteil ist die Rehabilitation durch die Therapeuten der Contilia Therapie und Rehabilitation direkt am Haus.

Sozialdienst
Der Sozialdienst berät Sie zu gesetzlichen Ansprüche, unterstützen Sie bei der Beantragung von Leistungen, plant und koordiniert gemeinsam mit Ihnen Hilfen.

Demenz - Neurogeriatrische Erkrankungen

Die Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen ist Teil des Behandlungsspektrums. Kooperationspartner ist u.a. die Klinik für Geriatrie - Alterstraumatologie.

Klinik für Geriatrie - Alterstraumatologie

Epilepsie

Rund fünf Prozent der Bevölkerung erleiden im Laufe Ihres Lebens einen epileptischen Anfall. Auch bei gesunden Menschen können durch bestimmte Faktoren epileptische Anfälle ausgelöst werden (zum Beispiel durch Schlafmangel, Alkoholkonsum, hohes Fieber). Bei erstmals auftretenden Anfällen ist eine stationäre Abklärung notwendig, bei der mittels cerebraler Bildgebung und Ableitung eines EEG (gegebenenfalls unter Provokation mittels Hyperventilation, Flackerlicht, Schlafentzug) geklärt wird, ob eine medikamentöse Behandlung empfehlenswert ist. Bei Patienten mit einer bekannten Epilepsie ist eine stationäre Aufnahme gegebenenfalls nötig, um die medikamentöse Therapie umzustellen.

Kopfschmerz

An Kopfschmerzen leiden Millionen Deutsche.Für viele sind die Beschwerden ständige Begleiter, die die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Spätestens wenn Symptome wie Ohnmacht, Lähmung oder Sprachstörungen auftreten, sollte ein Neurologe Anlaufstelle sein. Mit Migräne, Spannungskopfschmerz, medikamenten-abhängigem Kopfschmerz oder Clusterkopfschmerz unterscheiden der Facharzt ganz verschiedene Kopfschmerzarten, die auch sehr unterschiedlich therapiert werden.

Hirnhautentzündung (Meningitis)

Eine Hirnhautentzündung (Meningitis) tritt in Form von viralen Meningitiden oder in Form bakteriell verursachter Hirnhautentzündungen (bakterielle Meningitis) auf. Die bakterielle Meningitis wird häufig durch Meningokokken oder Pneumokokken ausgelöst. Die Sicherung der Diagnose erfolgt durch die Liquorpunktion mit entsprechender Erregerdiagnostik. Für schwer verlaufende Fälle stehen auf unserer interdisziplinären Intensivstation Behandlungsplätze zur Verfügung. Bei entsprechendem Verdacht ist eine schnelle Abklärung wichtig. Erste Symptome sind häufig starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und unter Umständen neurologische Ausfallerscheinungen. Wenn sich sich der Verdacht bestätigt, ist die unmittelbare Einleitung einer antibiotischen Behandlung notwendig.

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine häufige neuroimmunologische Erkrankung, die meistens zwischen dem 20. bis 40. Lebensjahr auftritt. Oft beginnt die Erkrankung schubförmig und geht im Verlauf in eine chronische Phase mit unzureichender Rückbildung der Schübe über. Im stationären Bereich werden die notwendigen Untersuchungen (Bildgebung des Gehirns, gegebenenfalls des Rückenmarkes, Liquorpunktion, evozierte Potentiale) durchgeführt, um die Diagnose zu sichern und um andere, ähnlich verlaufende Erkrankungen abzugrenzen. Bei Bedarf wird eine Therapie mit immunmodulierenden Medikamenten eingeleitet. Weiterer Bestandteil der neurologischen Betreuung ist die Überprüfung der symptomatischen Therapie bei Spastik, Blasenstörung oder Erschöpfungs-Syndrom (Fatigue). Eine intravenöse Kortisontherapie zur Schubbehandlung kann, falls ambulant nicht möglich, jederzeit auch stationär eingeleitet werden.

Kontakt zu Selbsthilfegruppen
Unsere Fachabteilungen haben engen Kontakt zu Selbsthilfegruppen, die von den Ärzten der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel unterstützt werden. Bitte sagen Sie Bescheid, wenn Sie nach Ihrem Aufenthalt bei uns Rat und Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe wünschen. Unsere Mitarbeiter vermitteln gerne den Kontakt: 

Kontakt:
Deutsche Multiples Sklerose Gesellschaft - www.dmsg.de

Muskelerkrankungen

Bei den Muskelerkrankungen handelt es sich in den meisten Fällen um seltenere Erkrankungen des Muskels oder der neuromuskulären Überleitung. Für die Diagnostik spielen bildgebende Verfahren, medikamentöse Stimulationstests, laborchemische Untersuchungen und eventuell bioptische Verfahren (Muskelbiopsie in Kooperation mit der chirurgischen Klinik, Institut für Neuropathologie der Universitätsklinik Essen) eine Rolle. Routinemäßig wird zudem eine sogenannte Elektromyographie durchgeführt, bei der mit Hilfe einer Nadelelektrode elektrische Signale aus dem Muskel abgeleitet werden. Oft zeigen sich dabei bereits erste Hinweise auf das Vorliegen einer entsprechenden Erkrankung.

Periphere Nervenstörungen

In enger Kooperation mit unserer Klinik für Handchirurgie werden die zur Beurteilung peripherer Nervenstörungen relevanten Diagnoseverfahren (Elektroneurographie, Elektromyographie) vor der Operation eingesetzt. Am häufigsten handelt es sich dabei neben selteneren Syndromen um das Karpaltunnelsyndrom oder das Ulnarisrinnensyndrom. Die Untersuchung ist in Einzelfällen nötig, wenn eine ausreichende Klärung im ambulanten Rahmen nicht möglich ist und wird bei Bedarf von Seiten der handchirurgischen Kollegen in die Wege geleitet.

Polyneuropathien

Polyneuropathien bezeichnen verschiedene Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Dabei sind mehrere Nerven betroffen. Es gibt zahlreiche Ursachen für Polyneuropathien, die häufigsten sind die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und ein vermehrter Alkoholgenuss (äthyltoxische Polyneuropathie). Meistens können über laborchemische Untersuchungen bereits ambulant viele mögliche Ursachen abgeklärt werden. In Einzelfällen überweist der Hausarzt oder ambulant behandelnde Neurologe die Patienten stationär, um weitere entzündlicher Ursachen (zum Beispiel Neuroborreliose, Chronisch-inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie/ CIDP, Guillain-Barre-Syndrom) zu klären. Neben einer erweiterten laborchemischen Diagnostik werden gegebenenalls eine Liquorpunktion und eine Nervenbiopsie in Kooperation mit der chirurgischen Klinik und dem neuropathologischen Institut der Universitätsklinik Essen durchgeführt.

Schwindel

Drehschwindel, Lagerungsschwindel, unspezifischer Schwindel - Die Formen und Urachen für Schwindel sind vielfältig. Häufig kann die Urache durch eine ausführliche Anamnese durch den Facharzt eingegrenzt werden: Wie lange hält der Schwindel an? In welchen Situationen tritt er auf? Gibt es begleitende Symptome wie z.B. Kopfschmerzen? Nehmen Sie Medikamente aufgrund anderer Erkrankungen? - Diese und weitere Fragen helfen bei der Ursachenforschung, zu der auch bildgebende Verfahren oder die Untersuchung mit der Frenzel-Brille gehören können. Je nach Schwindelform und Ursache werden die jeweils erforderliche Therapieschritte eingeleitet.