Leistungsspektrum
MVZ Diabetologie Essen
Diabetes ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Neben Diabetes mellitus Typ 1 und 2 ist auch der sogenannte Schwangerschaftsdiabetes zunehmend bei werdenden Müttern verbreitet. Darüber hinaus gibt es weitere – weniger bekannte – Diabetesformen. Diese können auftreten bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, vererbte mono-genetische Erkrankungen, sowie Erkrankungen des Hormonsystems.
Diabetologie
Schwangerschaftdiabetes
Betreuung von Patientinnen, die einen Diabetes während der Schwangerschaft neu entwickeln (Gestationsdiabetes) oder schwangeren Frauen mit Diabetes
- Schulung und Betreuung bis zur Entbindung sowie Nachsorge
- Umsetzung der aktuellsten Richtlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft
- Kurzfristige Terminvergabe
- Engmaschige Betreuung
- Persönliche Beratung und Schulung
Diabetisches Fußsyndrom
- Diagnostik, Beratung, Schulung und Behandlung von Diabetiker:innen mit Fußproblemen
- Spezielle Termine in unserer zertifizierten Fußambulanz zur Wundkontrolle und Wundversorgung
- Schuhversorgung mit Orthopädieschuhmacher:innen und Orthopädietechniker:innen
- Enge Zusammenarbeit mit ambulanten und stationären Diabetologen, Fußchirurgen, Angiologen, Gefäßchirurgen, Radiologen und Podologen
Diabetes im jungen Erwachsenenalter
Die Behandlung von jungen Erwachsenen mit Diabetes ist uns besonders wichtig, da hier Grundlagen für ein aktives, uneingeschränktes und langes Leben mit Diabetes gelegt werden. Wir begleiten Sie von der Transition aus der Kinderdiabetologie, über die Herausforderungen einer flexiblen Lebensführung (Sport, Beruf, Partnerschaft, Reisen) mit Herz, Verstand und modernster Technologie (u.a. closed loop/AID).
Diabetes und Niere
Die sog. diabetische Nephropathie entspricht einer Nierenschwäche /-insuffizienz infolge eines Diabetes mellitus und gilt – unabhängig vom Diabetes Typ – als eine der wesentlichen Folgeerkrankung.
- Optimierung von Risikofaktoren zur Verhinderung einer diabetischen Nierenschwäche
- fachspezifische Auswahl von nierenschützenden Medikamenten (zur sog. Nephroprotektion)
- engmaschige Überwachung von Vorhersageparametern
- Anpassung der Medikamente unter Berücksichtigung eventuell bestehender Nierenschwäche
- Anpassung der Zielwerte des Glucosestoffwechsel bei eingetretener Nierenschwäche
Angiologie (Gefäßmedizin)
Wir führen Untersuchungen durch, um Gefäßerkrankungen der Arterien, Venen und Lymphbahnen zu erkennen. Hierbei spielen sowohl die Vorsorge als auch die Nachsorge eine wichtige Rolle. Im Vordergrund steht die konservative Therapie dieser Erkrankungen. Dabei arbeiten wir eng mit den Kolleg:innen der Diabetologie zusammen.
Einen besonderen Stellenwert hat der Gefäß-Ultraschall als richtungsweisende Untersuchungsmethode.
Diagnostik und Therapie
- Klinische Untersuchung (arterieller und venöser Status)
- Gefäß-Ultraschalluntersuchungen (Doppler-Sonographie und Duplex-Sonographie). Abschnittsweise Untersuchung der Durchblutung der Beine oder Arme unter Nutzung des Doppler-Effekts (einschließlich Verschluss-Druckmessung = Knöchel-Arm-Index). Zur Beurteilung einer Thrombose kommt auch eine Ultraschalluntersuchung mit Kompression der Venen zum Einsatz.
- Medikamentöse Therapie von Gefäßerkrankungen unter besonderer Berücksichtigung von Risikofaktoren
- Planung weiterer Untersuchungen (z.B. Angiographien) und Therapien (z.B. Ballonkatheter-Behandlungen)
Schwerpunkte
Arterien
PAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit (sog. Schaufensterkrankheit)
Verengungen oder Verschlüsse in den Schlagadern führen nach einer gewissen Gehstrecke oft zu muskulären Schmerzen in den Beinen, die zum Stehenbleiben zwingen. Ursache ist oft eine Arteriosklerose (Gefäßverkalkungen, meist chronisch-entzündlich bedingt). Es gibt unterschiedliche Schweregrade der PAVK (von beschwerdefrei bis zum Dauerschmerz und Gewebsuntergang).
ZAVK = Zentrale arterielle Verschlusskrankheit (Karotisstenose)
Hochgradige Verengungen oder akute Verschlüsse in den Halsschlagadern können zu einem Schlaganfall führen. Diese werden mit dem Gefäß-Ultraschall rechtzeitig erkannt.
Aneurysma der Bauchaorta (Aussackung der Bauchschlagader)
Eine Erweiterung der Bauchschlagader tritt gehäuft bei Männern über 65 Jahre auf. Deshalb wird diesbezüglich eine Vorsorgeuntersuchung angeboten. Nicht erkannte starke Erweiterungen können plötzlich einreißen und zu einer schweren inneren Blutung führen.
Arteriosklerose-Beratung bezüglich wichtiger Risikofaktoren:
- Rauchen
- Bluthochdruck
- Hohe Cholesterinwerte
- Diabetes mellitus
Venen
Thrombosen (tiefe Venen und oberflächliche Venen)
Bilden sich in einer Ader Blutgerinnsel an einer falschen Stelle, spricht man von einer Thrombose. Eine Thrombose kann zu der Komplikation einer Lungenembolie führen.
Krampfadern (Varikosis)
Krampfadern sind oberflächliche krumm verlaufende und erweiterte Venen, die meist gut sichtbar sind. Je nach Ausmaß der Krampfadern entwickeln sich unterschiedliche Beschwerden (Wasseransammlungen im Knöchelbereich bis hin zu offenen Stellen). Als Komplikation kann eine so genannte Venenentzündung auftreten (Varikophlebitis).
Raynaud-Phänomen
Ein Raynaud-Phänomen tritt oft unter Kälte-Einfluss auf. Die kleinen Fingergefäße werden dabei eng gestellt, so dass die Finger oft weiß werden („absterben“) und weh tun. Zusätzlich können die Finger bläulich verfärbt sein und später wieder rötlich erscheinen. Meist ist dieses Phänomen harmlos, kann aber auch Vorbote einer System-Erkrankung sein. Von daher ist eine frühzeitige gefäßmedizinische Diagnostik wichtig.
Diabetisches Fußsyndrom bei Durchblutungsstörungen
Eine langjährige Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) führt oft zu einer Mitbeteiligung der großen und kleinen Gefäße. Dies wiederum kann zu schweren Durchblutungsstörungen und nicht heilenden Wunden der Füße führen. Dann sind eine umgehende Untersuchung und Behandlung erforderlich.
Fotos adobe.stock.com
Jugendliche: Davide Angelini, Fuß: Jo Panuwat D, Organmodell: Jo Panuwat D, schwangere Frauen: Andrey Popov, Senioren: Halfpoint