MTR-Ausbildung
Der Beruf der Medizinischen Technolog:innen (MTR), bisher medizinisch technische Radiologie Assistent:innen (MTRA), bietet unterschiedliche Handlungsfelder in verschiedenen Bereichen, z. B. in der Radiologischen Diagnostik, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Dosimetrie.
Die MTR ‘s erstellen in der Radiologischen Diagnostik unter anderem Röntgenaufnahmen und setzen tomografische Verfahren ein, wie die Computertomographie oder Magnetresonanztomographie. In der Nuklearmedizin führen sie Untersuchungen mithilfe von radioaktiven Substanzen durch, um krankhafte Veränderungen des Körpers oder Verletzungen zu erkennen. In der Strahlentherapie behandeln sie gutartige und insbesondere bösartige Tumore. Kenntnisse in Bezug auf die Dosimetrie und das Wissen über Strahlung ist für alle Bereiche entsprechend wichtig.
Die Arbeit mit Patient:innen erfordert viel Empathie, eine hohe Belastbarkeit und im hohen Maße ein verantwortungsvolles Handeln.
Um patientengerecht handeln zu können ist das Expertenwissen über die Gerätetechnik von entscheidender Bedeutung. Die voranschreitende Entwicklung in der Medizin erfordert eine fortlaufende Änderung der Prozesse und für MTR’s ein lebenslanges Lernen.
Die praktische Ausbildung in der Radiologischen Diagnostik findet in der Röntgenabteilung des Elisabeth-Krankenhauses Essen statt. Hier erlernen die Auszubildenden die für den Beruf relevanten Tätigkeiten an den jeweiligen Arbeitsplätzen und werden dabei von Praxisanleiter:innen in den Bereichen der konventionellen Diagnostik, Durchleuchtung, Mammografie, Angiografie, Computertomographie und Magnetresonanztomographie begleitet. Der praktische Unterricht der Fächer Einstelltechnik und Bildgebende-Verfahren werden in schuleigenen Räumen oder im Haus der Technik unterrichtet.
Die praktische Ausbildung findet entweder im Elisabeth-Krankenhaus Essen, im Universitätsklinikum Essen oder bei weiteren externen Kooperationspartnern statt.
Der theoretische Unterricht erfolgt handlungsorientiert, die Auszubildenden werden in die Lage versetzt, in allen vier Handlungsfeldern Untersuchungen nicht nur durchführen zu können, sondern deren Qualität auch bewerten und analysieren zu können. Die Auszubildenden können die Vorgehensweise individuell an verschiedene Patient:innen anpassen. Aus diesem Grund stehen u. a. die Entwicklung der benötigenden persönlichen Kompetenzen sowie Teamfähigkeit und das Erlernen einer angemessenen Kommunikation im Zentrum der Ausbildung.
Der theoretische Unterricht findet in den ersten beiden Theorieeinheiten rein schulisch statt. Daran anschließend wechseln sich schulischer Unterricht und praktische Ausbildungsanteile ab. Moderne digitale Lernsoftware kommt sowohl im theoretischen als auch im praktischen Unterricht zur Anwendung.
Um den Leistungsstand der Auszubildenden zu erfassen, werden während der gesamten Ausbildungszeit mündliche, schriftliche und praktische Prüfungen durchgeführt und Jahreszeugnisse erstellt. Die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme der Auszubildenden am vorgeschriebenen theoretischen und praktischen Unterricht ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zulassung zum Abschlussexamen, das vor einer staatlichen Prüfungskommission abgelegt wird. Dabei gilt die ab 2023 gültige Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Medizinische Technolog:innen in der Medizin.
Weitere Informationen zu Ausbildung und Beruf unter: www.mtawerden.de oder unter https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/8981
- Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin Deutschland e.V.
- Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin
- Deutsche Röntgengesellschaft
- Vereinigung Medizinisch-Technischer Berufe in der deutschen Röntgengesellschaft
- Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie
- Berufsverband der Medizinisch-Technischen Radiologie Assistenten in der Radioonkologie