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Wie geht Pflege? Boys’Day und der Blick in die Praxis

Erstellt von Dorothee Renzel

28.04.2022 Elisabeth-Krankenhaus Essen, Karriere, Pflege

Der Stundenplan der 14 Jungen, die anlässlich des Boys’Day im Elisabeth-Krankenhaus zu Gast waren, sah etwas anders aus als gewohnt. Heute war alles andere als Mathe, Deutsch, Bio und Sport angesagt.

In den ersten zwei Stunden ging es um das reine Überleben und Wiederbeleben: prüfen, rufen, drücken – das 1x1 der lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Anschließend stand die „Betten Challenege“ auf dem Programm – was muss beachtet werden beim Bettenbeziehen und wie bekomme ich dies möglichst schnell und knitterfrei hin. Hier war Geschicklichkeit gefragt. Nicht die einfachste Übung, wie sich herausstellte.

Immer wieder hatten Emilio, Luis, Nils und die anderen 11 die Möglichkeit,  „selbst Hand anzulegen“.  Die Ausbildungsbeauftragten des Elisabeth-Krankenhauses hatten sich gemeinsam mit einigen Auszubildenden aus dem Unter- und Oberkurs  für einen „Pflege-Parcours“ die eine oder andere Station einfallen lassen. Begleitet von den jungen zukünftigen Kranken- und Gesundheitspfleger:innen lernten die Jungen, wie die richtige Handhygiene gelingt, wie ein Kind zu wickeln und Temperatur zu messen ist. Auch das Messen der Vitalwerte, das Verbinden von Wunden sowie das Erlernen des richtigen Fahrstils für den Rollstuhl standen an diesem Tag auf dem „Elli-Stundenplan“.

„Ich war schon oft im Elli, aber immer als Patient“, schmunzelt Emilio, der von seinen beiden Schulkollegen Luis und Nils heute wild verbunden wurde. „Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht“, sind sich die drei einig. Es sei besonders gut, dass das Angebot nicht online stattgefunden habe. Doch konkret angesprochen auf den zukünftigen Berufswunsch, kann sich keiner der drei Realschüler vorstellen, tatsächlich einen Beruf in der Pflege zu ergreifen. Aber das sei ja auch noch lange hin, so der 13jährige Luis.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause sind Bianca Struck, Ausbildungsbeauftragte, und ihre Kolleg:innen froh, als Elisabeth-Krankenhaus wieder einen Boys‘Day anbieten zu können. „Wir haben pandemiebedingt darauf verzichten müssen, die Zentrale Notaufnahme sowie die Dialysestation  - wie es bis 2019 üblich war – zu besuchen. Aber trotzdem hoffe ich, dass wir den 14 Schülern einen kleinen Einblick in unsere Krankenhauswelt ermöglich haben“, so Bianca Struck.

Text: DR/Foto:DR