„Orange the World“ – wir setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Erstellt von Katharina Tugend
25.11.2024 Elisabeth-Krankenhaus Essen, Fachklinik Kamillushaus Heidhausen, St. Elisabeth-Krankenhaus Niederwenigern, St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh, Contilia, Frauengesundheit
Wenn am 25. November 2024 die internationale UN-Kampagne „Orange the World“ erneut ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzt, sind auch das Elisabeth-Krankenhaus Essen und die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel dabei.
Wie in vielen der Contilia Einrichtungen sind an unseren Standorten orangefarbene Fahnen gehisst. Wir zeigen Flagge - zu lesen ist ein klares Statement: „ORANGE THE WORLD – Auch wir sagen NEIN zu Gewalt an Frauen.“ Der Haupteingang des Ellis erleuchtet ebenfalls orange. Wie wichtig es ist, sich hier klar zu positionieren zeigen die aktuellen Statistiken. Rund ein Drittel aller Frauen erleben mindestens einmal in ihrem Leben psychische, physische und/oder sexualisierte Gewalt. Nicht selten findet dies im Kontext einer Partnerschaft statt. Aus Angst suchen die Betroffenen leider nur selten Hilfe. Daher ist die gesellschaftliche Sensibilisierung so wichtig – auch um schlimmeres zu verhindern. 2023 wurden in Deutschland polizeilich 938 Opfer von versuchten und vollendeten Femiziden erfasst. Femizid ist der Begriff, mit dem die Tötung von Frauen und Mädchen bezeichnet wird, wenn diese aufgrund ihres Geschlechts umgebracht wurden. Das bedeutet, dass jeden Tag ein Tötungsversuch stattfindet. Jeden zweiten Tag erfolgt leider ein Femizid. Daher ist der Hashtag und Titel der Kampagne in diesem Jahr #AlleZweiTage.
Weltweit beteiligen sich 63 Länder an der Kampagne der Vereinten Nationen "Orange The World" zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Aktion läuft bis zum 10. Dezember. Die Kampagne richtet sich nicht nur an die Gesellschaft allgemein. Die Organisation UN Women Deutschland ruft auch die Politik zum Handeln auf.
Für das Elisabeth-Krankenhaus Essen steht noch ein weiterer Aktionstag am 25. November im Vordergrund: Roses Revolutionen. Hier wird auf Gewalt gegen Frauen in der Geburtshilfe aufmerksam gemacht. Als größte Geburtsklinik in der Region ist dies ein wichtiges Thema für das Elli. Auch in diesem Jahr machen die Leitenden Hebammen Mareike Doerper (m.doerper(at)contilia.de) und Ute Roscher (u.roscher(at)contilia.de) das Angebot, dass Frauen die im Elli entbunden und die Gewalt unter der Geburt erfahren haben, sich bei ihnen melden können. Dabei ist es egal, wie lange die Geburt zurückliegt. Beide Hebammen sind davon überzeugt, dass ein offenes Gespräch und eine gute Kommunikation oftmals helfen können.
Text: KT | Bild: AR