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Vortrag am 5. Dezember: Präventionsfaktoren für ein langes und gesundes Leben

21.11.2024 Elisabeth-Krankenhaus Essen, Geriatrie-Zentrum Haus Berge, Contilia

Die Lebenserwartung steigt unentwegt. Dabei stellt sich jedoch die Frage: Wie können wir sicherstellen, auch gesund und vital zu altern? Darüber berichtet Herr Prof. Dr. Richard Dodel, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, am 5. Dezember um 18 Uhr im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Vereins „Freunde und Förderer des Elisabeth-Krankenhaus Essen e. V.“ im Hörsaalzentrum des Elisabeth-Krankenhauses.

Viele Alterserkrankungen sind vermeidbar, doch was können wir wirklich tun, um unseren Geist und Körper lange jung und fit zu halten? Möchten wir nicht nur lange, sondern auch gesund leben, fühlen wir uns schnell erschlagen von den vielen Vorgaben, die in diesem Zusammenhang postuliert werden. Doch worauf kommt es wirklich an?

Darauf gibt Herr Prof. Dr. Richard Dodel, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, am Donnerstag, dem 5. Dezember um 18 Uhr im Hörsaalzentrum des Elisabeth-Krankenhauses Antwort: Sein Vortrag wird im Anschluss an die geschlossene Mitgliederversammlung des Vereins „Freunde und Förderer des Elisabeth-Krankenhaus Essen e.V.“ gehalten und ist frei zugänglich für die Öffentlichkeit. Thematisiert werden die wichtigsten Faktoren zur Prävention von Herzerkrankungen, Demenz, Parkinson und weiteren altersbedingten Krankheiten. Dabei greift der ärztliche Leiter auf eine Vielzahl aktueller Studien zurück, die spannende Erkenntnisse über die Auswirkungen von Ernährung, Bewegung, sozialer Interaktion, geistiger Fitness und Depression offenbaren.

Prof. Dr. Dodel betont, wie differenziert die einzelnen Erkrankungen zu betrachten sind: Während Ernährung und Bewegung großen Einfluss auf Herzerkrankungen haben, ist für Demenz vielmehr von Bedeutung, wie viel Bildung ein Mensch in seinem ersten Lebensdrittel erhalten hat, ob er viel Alkohol konsumiert und für längere Zeit unter depressiver Verstimmung gelitten und ob er im späteren Lebensverlauf regelmäßig und häufig soziale Kontakte erlebt hat. Tägliche Dauerbeschallung vor dem TV wirkt sich negativ auf die Hirnaktivität aus, während ein lebenslanges Gedächtnistraining für geistige Fitness im Alter sorgt.

Spannend ist auch die Erkenntnis, dass erbliche Faktoren einen überraschend geringen Einfluss auf spätere Erkrankungen haben: Nur rund 5 Prozent der altersbedingten Erkrankungen sind genetisch bedingt. Wurde eine genetische Vorbelastung nachgewiesen, wirken sich Ernährung und Co. auf den Ausbruch und Schweregrad der Erkrankung aus.

Aktuelle Studien widerlegen einige der Ammenmärchen, die seit Jahrzehnten in den Köpfen unserer Gesellschaft wabern: Jeden Abend mehr als ein Glas Wein zu trinken, wirkt sich nicht positiv auf unsere Gesundheit aus – die abhängige Variable, die diesem Irrglauben zugrunde liegt, ist in La Dolce Vita zu finden: Soziale Kontakte, viel Bewegung an der frischen Luft sowie die Mittelmeerdiät aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide und Fisch sorgen dafür, dass die Lebenserwartung in Südeuropa nicht nur deutlich über der Deutschlands liegt, sondern, um nur ein Beispiel zu nennen, mehr als die Hälfte der vielen hundertjährigen Italiener eine gute bis akzeptable Gesundheit aufweisen.

Die zunehmende Überalterung der Gesellschaft kann sich somit durch einen gesunden Lebensstil weniger problematisch auf den Generationenkonflikt auswirken. Interessierte sind herzlich eingeladen, den erkenntnisreichen Vortrag ohne Voranmeldung um 18 Uhr im Hörsaalzentrum zu besuchen.