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„Jeder kann Leben retten!“ – wenn plötzlich das Herz stehen bleibt

23.09.2023 Elisabeth-Krankenhaus Essen, Contilia, Herz und Gefäße

Mai 2023. Viele im #TeamElli hielten den Atem an, als die Nachricht kam: der von allen geschätzte Kollege Rainer Lenga, Krankenpfleger in der Zentralen Notaufnahme im Elisabeth-Krankenhaus Essen, hatte einen Herzstillstand. Einer von uns. Einer, der in mehreren Jahrzehnten in der Notfallmedizin unzähligen Menschen das Leben gerettet hat. Nun wurde sein Leben gerettet.

„Jetzt war es mal andersrum,“ erinnert sich Rainer Lenga nur wenige Monate später. Der Herzinfarkt traf den leidenschaftlichen Fahrradfahrer ohne Vorwarnung beim Sport. Dort hatte er zufällig einen guten Freund getroffen, der an diesem Tag zu seinem Lebensretter werden sollte. Rolf Lübke, selbst Krankenpfleger in einer Notaufnahme in Bochum, reagierte schnell, als er sah, dass Rainer zusammengebrochen war. Als Profi zögerte er nicht auch zum A.E.D. (Automatisierter externer Defibrillator) zu greifen und sofort mit der Herzdruckmassage zu beginnen. Dieses schnelle Handeln hat Rainer Lenga nicht nur das Leben gerettet, sondern auch Folgeschäden vermieden. Das betont auch Dr. Ingo Voigt, Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin: „Erst einmal bin ich froh, dass Rainer es so gut aus der Situation raus geschafft hat. Die Rettungskette hat hier optimal funktioniert.“

Kurz nachdem Rainer Lenga Krankenhaus und Rehabilitation absolviert hatte, startete er zusammen mit Voigt und der Elli-Unternehmenskommunikation ein Videoprojekt, um Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist reanimieren zu können. Zur Woche der Wiederbelebung, die immer Mitte September stattfindet, freuen wir uns, das Video veröffentlichen zu können:

Das Video wird zukünftig bei „Train the Trainer“-Workshops der „Jungen Retter“ eingesetzt werden. Die „Jungen Retter“ ist ein Projekt, das von Voigt ins Leben gerufen wurde, um z.B. Lehrer:innen oder Vereinstrainer:innen in Sachen Reanimation zu schulen. Dabei steht im Fokus, dass Workshop-Teilnehmer:innen das Gelernte in Schulen und Vereinen weitergeben können, um möglichst viele Menschen fit für eine Laien-Reanimation zu machen. Lenga, der im Sommer in Ruhestand gegangen ist, bringt auf den Punkt, weshalb dies so wichtig ist: „Jeder kann reanimieren! Es ist sehr wichtig für eure Liebsten, für eure Angehörigen, Freunde, denn jeder kann ganz schnell in diese Situation kommen. Jede Minute Zeitverzögerung verringert auch die Chance auf ein weiteres Leben.“

 

Prüfen. Rufen. Drücken. Bis der Arzt kommt!

 

Text: KT | Foto,Video: TL