Erstellt von Christa Herlinger

10.05.2022 Geriatrie-Zentrum Haus Berge, Philippusstift, Altersmedizin

60 Minuten widmet Filmemacher Klaus Fiedler mit seinem aktuellen Projekt dem Mann, der für ihn neben Uli Hoeneß und Rudi Völler unabdingbar zu den drei großen Figuren der Bundesliga-Geschichte gehört: Rudi Assauer.

„Der Manager, wie Assauer auf Schalke genannt wurde, ist ein echtes Bundesliga-Urgestein, war nahezu von Anfang an mit dabei“, berichtet Fiedler. Die Dortmunder Borussia hat den gebürtigen Saarländer 1964 von der Spielvereinigung Herten für die kurz zuvor gegründete höchste deutsche Spielklasse verpflichtet.

Mensch, Mann und Macher

Den Menschen Rudi Assauer, den Mann und Macher möchte Fiedler in seinem Film dem Publikum näher bringen. Derzeit laufen die Dreharbeiten für die Dokumentation. Das Team zeichnet die Spuren des Sympathieträgers nach, der als Integrationsfigur und Bürger des Ruhrgebiets (2004) gefeiert wurde.

Treffen mit Weggefährten

Fiedler besucht Orte, die in Assauers Leben von Bedeutung waren, er trifft Weggefährten des Abwehrspielers, der mit Dortmund 1966 den Europapokal der Pokalsieger gewann, aber auch einen Historiker und Dr. Hartmut Fahnenstich, Geragoge und Fachtherapeut der MemoryClinic. „Denn wenn es um den Menschen Rudi Assauer geht, wäre es nicht korrekt, das Thema Krankheit außen vor zu lassen“, so der Filmemacher.

Wissen über Krankheit und Therapiemöglichkeiten

Fiedler möchte mehr wissen über die Alzheimer Demenz und ihre Behandlungsmöglichkeiten. Es geht nicht um den Patienten Rudi Assauer, der offen mit seiner Krankheit und der Behandlung in der Essener Memory Clinic umgegangen ist. Auch in seiner Autobiographie „Wie aus­ge­wech­selt. Ver­blas­sende Erin­ne­rungen an mein Leben“ thematisiert er diese. Fiedler geht es um Grundsätzliches zum Thema Alzheimer, das verstehen helfen soll.

Breiter Raum für Blau und Weiß

Beim Drehtermin in den Räumen an der Germaniastraße finden die beiden Fußballkenner, der Autor und der Therapeut, schnell einen Draht zueinander – obwohl nicht beide gleichsam heftig für Königsblau brennen.  

Dennoch werden Blau und Weiß in der 60minütigen Doku einen breiten Raum einnehmen. Anfang August – vor  Start der neuen Bundesliga-Saison – wird der Film zu sehen sein. Auf Sky.

Foto: Contilia, C. Herlinger