Besondere Zeiten: Unsere Frauenklinik informiert
Erstellt von Dorothee Renzel
23.03.2020 Contilia, Frauengesundheit, Geburt
Auch in diesen Zeiten, die offensichtlich nur ein Thema kennen, werden Kinder geboren – gibt es gute Nachrichten. Die Frauenklinik im Elisabeth-Krankenhaus Essen, mit über 2550 Geburten im Jahr 2019 die größte Geburtsklinik im Ruhrgebiet, weiß um die besondere Situation, in der sich schwangere Frauen befinden. Auch in Zeiten, da das Coronavirus das normale Leben fast lahmlegt, möchte die Klinik für die schwangeren Frauen da sein. Viele der Frauen rufen in der Klinik an oder stellen ihre Fragen über die sozialen Medien.
„Es ist eine verrückte Zeit. Die Lage verändert sich täglich, so können wir den Frauen, die in unserer Klinik entbinden möchten, auch keine langfristigen Zusagen machen“, so die Dr. Daniela Reitz, die Chefärztin der Frauenklinik. Aktuell könne sie aber sagen, dass der Partner oder eine andere konkret benannte Person, die Mutter bei der Geburt begleiten dürfe. „Diese Person, in der Regel der Vater des Kindes, darf bei der Geburt dabei sein – sowohl bei der natürlichen als auch bei der Geburt per Kaiserschnitt. So Stand heute.“ Selbstverständlich müsse die Begleitung gesund sein, fügt die Ärztin hinzu.
Für dir Zeit nach der Geburt gilt, Stand 23. März, dass die Väter oder eine einzige andere benannte Person, die Mutter und den Säugling einmal täglich besuchen können. Dafür stellt die Klinik Besucherausweise aus. Das Angebot der sogenannten Familienzimmer gibt es zurzeit nicht.
Neben der Frage, ob der Vater bei der Geburt dabei sein darf, kommt auch immer wieder die Frage nach dem Info-Abend für werdende Eltern, die Anmeldung zur Geburt oder auch dem Geburtsvorbereitungskurs. „Alle Veranstaltung unserer Elternschule finden zurzeit leider nicht statt“, bedauert Dr. Daniela Reitz. Doch für das eine oder andere Angebot hat die Klinik kurzfristig eine „kreative Lösung“ gesucht und gefunden.So gibt es auf der Website der Klinik einen Film, der einen „virtuellen Besuch“ im Kreißsaal des Elisabeth-Krankenhauses zulässt.
„Die Inhalte unseres Info-Abends für werdende Eltern haben wir ebenfalls auf unsere Website eingestellt“, so die Chefärztin. Die Anmeldung zur Geburt finde zurzeit entweder per Telefongespräch oder per Video-Chat statt. „Einen Termin für dieses Beratungs- und Anmeldegespräch mit unserer Hebamme können die Schwangeren weiterhin online über unsere Website vereinbaren.“
Dr. Daniela Reitz möchte den Frauen Mut machen: „Auch wenn die Schwangeren nun nicht die Möglichkeit haben, einen der Geburtsvorbereitungskurse unserer Elternschule zu besuchen, werden die Frauen die Geburt meistern. Nicht zuletzt können sich die Gebärenden auf unserer Hebammen verlassen. Sie sind es, die die Schwangeren begleiten und die richtigen Hilfestellungen zum richtigen Zeitpunkt geben.“
Dr. Daniela Reitz ruft alle Schwangeren und ihre Partner dazu auf, nur für wirklich notwendige Untersuchungen in die Klinik oder in die Praxis ihres Gynäkologen zu gehen. Das Infektionsrisiko müsse minimiert werden. "Diese Bitte teile ich mit den niedergelassenen Frauenärzten."
Für den Fall der Fälle, sollte eine Schwangere an Covid-19 erkrankt sein oder aber eine Quarantäne bei der Frau angeordnet sein, ist das Elisabeth-Krankenhaus vorbereitet. „Wir haben einen zusätzlichen Kreißsaal eingerichtet, der separat zugänglich ist.“