Leistungsspektrum

St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh

Leistungsspektrum

Neurologische Frührehabilitation

Diagnostik

Unsere Klinik für Neurologie im St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh verfügt über alle wichtigen Verfahren zur Diagnostik auch schwer erkrankter Patient:innen nach Schädigung des Gehirns, Rückenmarkes oder der peripheren Nerven.

Das neurophysiologische Labor hält Funktionsuntersuchungen des zentralen und peripheren Nervensystems vor, u.a. können hier Messungen der motorischen, sensiblen, visuellen und akustischen Leitungsbahnen sowie des sog. vegetativen Nervensystems vorgenommen werden.

In unserem neurosonologischen Labor können die extra- und intrakraniellen hirnversorgenden Gefäße durch zertifizierte Untersucher (DEGUM Stufe 1) analysiert werden. Des Weiteren stehen Ableitungen der Hirnströme zur Verfügung (EEG), welche bei Bedarf auch direkt am Bett der Patient:innen auf der Station durchgeführt werden können.

In Kooperation mit dem diavero Diagnosezentrum – das sich im St. Josef-Krankenhaus befindet - werden alle üblichen radiologischen Notfalluntersuchungen zu jeder Tages- und Nachtzeit vorgehalten und können bei Bedarf kurzfristig durchgeführt werden. Insbesondere stehen zwei MRT-Geräte (1,5 und 3 Tesla) zur Verfügung.

Therapien

Die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation wird im Rahmen einer sogenannten Komplexbehandlung auf einer spezialisierten Station durchgeführt. Hierbei erhalten unsere Patient:innen täglich mindestens fünf Stunden Therapie unserer verschiedenen Fachgruppen. Unser interdisziplinäres Team für Frührehabilitation setzt sich aus Ärzt:innen, speziell in aktivierender Pflege geschulte Pflegefachkräfte, Physio- und Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen sowie Psycholog:innen zusammen.

Hierbei gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten, von der Intensiv-/Überwachungsstation beginnend bis zur Normalstation. Verschiedene Therapiemodule werden eingesetzt, zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

Frühmobilisation:

Eine der ersten Maßnahmen der neurologischen Frührehabilitation besteht darin, die Patient:innen so früh wie möglich zu mobilisieren, um das Risiko von Komplikationen durch Immobilität zu verringern. Bereits das Umlagern im Bett, passives Bewegen der Gliedmaßen oder das Sitzen an der Bettkante sind wertvolle Schritte zur Wiederherstellung der Mobilität.

Physiotherapie:

Hierbei liegt der Fokus auf der Wiedererlangung von motorischen Fähigkeiten, wie der Beweglichkeit, Koordination und Kraft. Übungen werden individuell auf die Patient:innen abgestimmt, um die Funktionen, die durch die neurologische Schädigung beeinträchtigt wurden, zu fördern.

Ergotherapie:

Ergotherapeut:innen helfen den Patient:innen, alltägliche Aktivitäten wie Anziehen, Essen oder Körperpflege wieder zu erlernen. Sie legen besonderen Wert darauf, die Selbstständigkeit der Patient:innen zu fördern und die Feinmotorik sowie die kognitiven Fähigkeiten zu trainieren.

Logopädie:

Bei neurologischen Erkrankungen sind oft auch die Sprach- und Schluckfunktionen betroffen. Logopäd:innen arbeiten daran, Sprachstörungen zu behandeln, die Kommunikationsfähigkeit wiederherzustellen und Schluckstörungen (Dysphagie) zu therapieren, um die Nahrungsaufnahme zu sichern.

Neuropsychologische Betreuung:

Viele neurologische Patient:innen leiden unter kognitiven Defiziten oder emotionalen Problemen wie Depressionen oder Ängsten. Neuropsycholog:innen unterstützen die Patient:innen durch kognitives Training und psychotherapeutische Maßnahmen, um Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Konzentration zu verbessern sowie emotionale Belastungen zu bewältigen.

Medizinische Pflege:

Die Pflege spielt eine zentrale Rolle in der neurologischen Frührehabilitation. Sie umfasst nicht nur die Versorgung der Grundbedürfnisse der Patient:innen, sondern auch die enge Überwachung ihres neurologischen Status und die Unterstützung bei den Rehabilitationsmaßnahmen.

Komplikationen können in unserem akutmedizinischen Setting unter Einbezug unserer Fachabteilungen für Anästhesie, Chirurgie und innerer Medizin sowie Kardiologie behandelt werden. Kooperationen bestehen zudem zu Kliniken für Neurochirurgie, Neuroradiologie und Urologie anderer Krankenhäuser. Selbstverständlich gehört auch eine sozialmedizinische Beratung zum Therapieangebot. Unser Sozialdienst unterstützt bei der Planung einer weiterführenden Rehabilitation der Phase C, aber auch beim Bedarf an Hilfsmitteln oder Pflegeplätzen.