Leistungsspektrum

Philippusstift

Leistungsspektrum

Klinik für Allgemeine und Spezielle Viszeralchirurgie

Die Abteilung versorgt mit einer zertifizierten Stroke Unit die Schlaganfallpatient:innen der Region und verfügt zudem über eine langjährige Expertise in der Diagnostik und Therapie von Parkinson-Syndromen und Multisystematrophien. Hier kommen sämtliche medikamentösen Therapieoptionen (DuoDopa-Pumpe/ Apomorphin-Pen) und invasive Verfahren (tiefe Hirnstimulation) in Kooperation mit der Neurochirurgie zur Anwendung.

Neben der Diagnostik und Therapie von Epilepsien und Hirntumoren sind weitere Schwerpunkte die Behandlung chronischer Schmerzsyndrome, Multipler Sklerose sowie Neuropathien und Kopfschmerzen.

Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie

Diagnostik und chirurgische Therapie von Schild- und Nebenschilddrüsenerkrankung

Diagnostik

Eine präzise Diagnostik bildet die Grundlage für die erfolgreiche Behandlung von Erkrankungen der Schild- und Nebenschilddrüsen. In unserer Klinik setzen wir modernste diagnostische Verfahren ein, um eine genaue und schnelle Diagnose zu gewährleisten.

  • Anamnese und klinische Untersuchung:
    Eine gründliche Erhebung der Krankengeschichte und eine ausführliche körperliche Untersuchung sind die ersten Schritte zur Diagnosestellung.
  • Laboruntersuchungen:
    Bestimmung der Schilddrüsenhormone (TSH, fT3, fT4) und Antikörper zur Erkennung von Funktionsstörungen und Autoimmunerkrankungen.
  • Ultraschall:
    Hochauflösender Ultraschall zur detaillierten Darstellung der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen, Erkennung von Knoten und strukturellen Veränderungen.
  • Szintigraphie:
    Nuklearmedizinische Untersuchung zur funktionellen Beurteilung der Schilddrüse und zur Unterscheidung zwischen heißen und kalten Knoten.
  • Feinnadelaspirationsbiopsie (FNA):
    Gezielte Gewebeentnahme aus Schilddrüsenknoten zur zytologischen Untersuchung und Abklärung von malignen Veränderungen.
  • CT und MRT:
    Bildgebende Verfahren zur weiteren Abklärung bei Verdacht auf invasive oder atypische Veränderungen.

Chirurgische Therapie

Unsere Klinik bietet eine Vielzahl von chirurgischen Eingriffen zur Behandlung von Schild- und Nebenschilddrüsenerkrankungen an. Diese werden grundsätzlich unter Einsatz eines Neuromonitorinsg des N. laryngeus recurrens durchgeführt. Unser erfahrenes Team aus Fachärzten für Spezielle Viszeralchirurgie sorgt für eine individuelle und schonende Behandlung

  • Thyreoidektomie:
    Vollständige Entfernung der Schilddrüse bei Schilddrüsenknoten, Morbus Basedow, Schilddrüsenkarzinom oder anderen Erkrankungen.
  • Hemithyreoidektomie:
    Entfernung eines Schilddrüsenlappens bei einseitigen Knoten oder Tumoren im Frühstadium.
  • Nebenschilddrüsenchirurgie:
    Entfernung von Nebenschilddrüsenadenomen oder -hyperplasien bei primärem oder sekundärem Hyperparathyreoidismus. Durch den laborchemischen Schnellschnitt (intraoperative Bestimmung des Parathormons) kann sehr zuverlässig der Erfolg einer Resektion von Nebenschilddrüsenadenomen bewiesen werden.
  • Reoperationen:
    Spezialisierte Eingriffe bei Rezidiven oder Komplikationen nach vorangegangenen Operationen. Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Termins stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Termins stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Terminbuchung

Hernienchirurgie - Therapie von Leisten- und Bauchwandbrüchen

Leistenhernien

Leistenbrüche sind eine häufige Erkrankung, die wir mit modernen Methoden und individuell angepassten Therapiekonzepten behandeln.

Was ist ein Leistenbruch?

Ein Leistenbruch (Hernia inguinalis) entsteht, wenn Gewebe oder Organe, durch eine Schwachstelle in der Bauchwand in den Leistenkanal vordringen. Dies kann zu Schmerzen und Schwellungen in der Leiste führen. Unbehandelt können Leistenbrüche zu Komplikationen wie Einklemmung und Darmverschluss führen.

Diagnostik

Eine präzise Diagnostik ist entscheidend für die erfolgreiche Behandlung von Leistenbrüchen. In unserer Klinik verwenden wir folgende diagnostische Verfahren:

  • Klinische Untersuchung:
    Ein erfahrener Chirurg tastet die Leiste ab, um den Bruch zu lokalisieren und seine Größe zu bestimmen.
  • Ultraschall:
    Einsatz von hochauflösendem Ultraschall zur genauen Darstellung des Bruchs und zur Unterscheidung von anderen möglichen Ursachen für die Beschwerden kann als Ergänzung eines unklaren klinischen Befundes sinnvoll sein.
  • Bildgebende Verfahren:
    In Ausnahmefällen nutzen wir zusätzlich MRT, um den Bruch und seine Ausdehnung präzise zu beurteilen.

Operative Therapie

Die operative Versorgung von Leistenbrüchen ist in unserer Klinik ein Schwerpunkt. Wir bieten verschiedene Operationsmethoden an, die je nach individueller Situation ausgewählt werden:

  • Offene Hernienreparation:
    Traditionelle Methode, bei der ein Schnitt in der Leiste gemacht wird. Der Bruch wird zurückverlagert und die Bauchwand mit einem Netz verstärkt (Lichtenstein-Technik).
  • Minimalinvasive (laparoskopische) Chirurgie:
    Moderne, schonende Methode, bei der kleine Schnitte und eine Kamera eingesetzt werden. Der Bruch wird von innen mit einem Netz verstärkt (TAPP- oder TEP-Technik). Die TEP Technik kommt in unserer Klinik bevorzugt zum Einsatz. Die laparoskopische Technik eignet sich besonders zur Versorgung beidseitiger Hernien sowie der Versorgung von Schenkelhernien, die bei Frauen anteilig häufiger vorkommen.

Nabelbrüche: Operative Verfahren (Naht, PUMP, IPOM, ventral TAPP)

Was ist ein Nabelbruch?

Ein Nabelbruch (Hernia umbilicalis) entsteht, wenn Gewebe oder Organe durch eine Schwachstelle in der Bauchwand im Bereich des Nabels vorfallen. Dies führt zu einer sichtbaren Vorwölbung und kann Schmerzen und Unwohlsein verursachen. Unbehandelt können Nabelbrüche zu Komplikationen wie Einklemmung und Entzündung führen.

Diagnostik

  • Klinische Untersuchung:
    Ein erfahrener Chirurg tastet den Nabelbereich ab, um den Bruch zu lokalisieren und seine Größe zu bestimmen.
  • Ultraschall:
    Bei unklarem klinischen Befund wird ein hochauflösender Ultraschall eingesetzt, um den Bruch und seine Ausdehnung genau darzustellen und andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.

Operative Therapie

Unsere Klinik bietet eine Vielzahl von chirurgischen Techniken zur Versorgung von Nabelbrüchen an. Die Wahl des Verfahrens richtet sich nach der individuellen Situation des Patienten und den anatomischen Gegebenheiten:

  • Offene Hernienreparation:
    Konventionelle Methode, bei der ein Schnitt unterhalb des Nabels gemacht wird. Der Bruch wird zurückverlagert und die Bauchwand mit Nähten und gegebenenfalls einem Netz verstärkt.
  • Laparoskopische (minimalinvasive) Chirurgie:
    Moderne Methode, bei der kleine Schnitte und eine Kamera verwendet werden. Der Bruch wird von innen mit einem Netz verstärkt. Ein speziell dafür entwickeltes Netz wird intraabdominell (IPOM) oder zwischen das Bauchfell und die Bauchdecke (ventral TAPP) plaziert.

Narbenbrüche

Was ist ein Narbenbruch?

Ein Narbenbruch entsteht, wenn Gewebe oder Organe durch eine Schwachstelle in der Bauchwand im Bereich einer früheren Operationsnarbe vorfallen. Dies kann zu einer sichtbaren Vorwölbung, Schmerzen und Unwohlsein führen. Unbehandelt können Narbenbrüche zu ernsthaften Komplikationen wie Einklemmung und Darmverschluss führen.

Diagnostik

  • Klinische Untersuchung:
    Ein erfahrener Chirurg tastet die Bauchdecke ab, um den Bruch zu lokalisieren und seine Größe zu bestimmen.
  • Ultraschall:
    Hochauflösender Ultraschall wird eingesetzt, um den Bruch und seine Ausdehnung genau darzustellen, mehrere Befunde in einer Narbe zu beschreiben und andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.
  • Bildgebende Verfahren:
    Bei ausgedehnten Brüchen kann die CT oder MRT bei der Darstellung der Befundgröße hilfreich sein.

Operative Therapie

Unsere Klinik bietet eine Vielzahl von chirurgischen Techniken zur Versorgung von Narbenbrüchen an. Die Wahl des Verfahrens richtet sich nach der individuellen Situation des Patienten, den Voroperationen und den anatomischen Gegebenheiten:

  • Offene Hernienreparation:
    Konventionelle Methode, bei der ein Schnitt über der Narbe gemacht wird. Der Bruch wird zurückverlagert und die Bauchwand entlang der gesamten Narbe mit einem Netz verstärkt.
  • Laparoskopische (minimalinvasive) Chirurgie (z.B. IPOM):
    Moderne Methode, bei der kleine Schnitte und eine Kamera verwendet werden. Der Bruch wird von innen verschlossen und mit einem Netz verstärkt.

Komplexe Hernien

Was sind komplexe Hernien?

Komplexe Hernien sind Brüche der Bauchwand, die aufgrund ihrer Größe, Lage oder wiederholten Auftretens eine spezielle chirurgische Expertise erfordern. Dazu gehören insbesondere:

  • Große oder rezidivierende Hernien (loss of domain hernia):
    Hernien, die nach einer früheren Operation wieder aufgetreten sind oder die eine beträchtliche Größe erreicht haben, so dass ein wesentlicher Anteil der Bauchorgane bereits in der Hernie liegen und ein Verschluss der Bauchdecke nicht ohne Weiteres möglich ist.
  • Mehrfachhernien:
    Das gleichzeitige Vorhandensein von mehreren Hernien an verschiedenen Stellen der Bauchwand.
  • Parastomale Hernien:
    Hernien, die sich um eine Stomaausgangsstelle herum bilden

Diagnostik

Die Diagnostik erfolgt auf gleiche Weise, wie bei den Narbenhernien. Die CT Diagnostik hat einen höheren Stellenwert, da die Einschätzung des Ausmaßes in der Schnittbilddiagnostik besser gelingt.

Operative Therapie

Die operative Therapie erfordert ein auf den Patienten zugeschnittenes Vorgehen. Bei der Versorgung der „loss of domain“ Hernien ist eine Konditionierung der Bauchhöhle durch ein sog. „Pneumoperitoneum“ sinnvoll. Dabei wird eine Drainage in die Bauchhöhle plaziert, und über einen Zeitraum von mehreren Wochen Luft appliziert, um eine Dehnung der Bauchdecke zu bewirken und die Wahrscheinlichkeit eines Verschlusses der Bauchdecke zu erreichen. Das transversus abdominis release (Spaltung des M. transversus abdominis) sowie eine intraoperative Faszientraktion stellen weitere Werkzeuge dar, um den primären Bauchdeckenverschluss zu erreichen.

Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Termins stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Terminbuchung

Kolorektale Chirurgie

Therapie von Tumorerkrankungen des Dickdarmes

Onkologische Diagnostik

Die präzise Diagnostik ist der erste Schritt zur erfolgreichen Behandlung von kolorektalen Erkrankungen. Unser multidisziplinäres Team aus Chirurgen, Gastroenterologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Onkologen arbeitet eng zusammen, um eine genaue Diagnose zu stellen und einen maßgeschneiderten Behandlungsplan zu entwickeln.

  • Anamnese und klinische Untersuchung:
    Eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte und eine gezielte körperliche Untersuchung bilden die Basis der Diagnostik.
  • Endoskopische Verfahren:
    Koloskopie und Rektoskopie ermöglichen eine direkte Sicht auf die Schleimhaut des Dick- und Enddarms. Gewebeproben (Biopsien) können entnommen und histopathologisch untersucht werden. Die Rektoskopie erlaubt eine exakte Höhenangabe bei Tumoren des Mastdarmes (Rektum).
  • Bildgebende Verfahren:
    Hochauflösende Bildgebung mittels Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Beurteilung der Ausbreitung und Stadieneinteilung von Tumoren.
  • Labordiagnostik:
    Blutuntersuchungen, einschließlich Tumormarker (z.B. CEA), zur Überwachung des Krankheitsverlaufs.
  • Genetische Tests:
    Untersuchung auf genetische Mutationen und erbliche Tumorsyndrome, die das Risiko für kolorektale Karzinome erhöhen können.

Tumorkonferenz

Alle Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen werden nach Abschluss der Diagnostik in einem interdisziplinären Tumorboard vorgestellt, bei dem Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Chirurgen, Gastroenterologen und Radiologen vertreten sind. Gemeinsam wird ein Therapiekonzept für jeden Patienten individuell entsprechend der aktuellen Leitlinien besprochen und die Wege geleitet.

Operative Therapie

Unsere Klinik bietet ein breites Spektrum an chirurgischen Verfahren zur Behandlung von kolorektalen Erkrankungen an. Wir setzen modernste Techniken ein, um die bestmöglichen Ergebnisse für unsere Patientinnen und Patienten zu erzielen.

Ein großer Teil unserer Patienten wird laparoskopisch (minimalinvasiv) Versorgt. Dies ermöglicht in Verbindung mit einem raschen Kostaufbau, zügiger Mobilisation und dem Verzicht auf nicht notwendige invasive Maßnahmen eine rasche Rekonvaleszenz der Patienten.

Bei Notwendigkeit der Anlage eines vorübergehenden oder dauerhaften künstlichen Darmausganges (Anus präter), erfolgt die Vorbereitung durch unsere erfahrenen Stomatherapeuten bereits vor der Operation, so dass ein Umgang mit einem AP zum Zeitpunkt der OP nicht mehr fremd ist. Um eine optimale, selbstständige Stomaversorgung zu gewährleisten, werden diese an präoperativ markierten Stellen angelegt.

Bei vorübergehend angelegten APs können diese in der Regel drei Monate nach der primären Operation wieder zurückverlegt werden.

Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Termins stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Proktologie

Was ist Proktologie?

Die Proktologie ist ein Spezialgebiet der Medizin, das sich mit Erkrankungen des Enddarms (Rektum) und des Analkanals befasst. Zu den häufigsten proktologischen Erkrankungen gehören Hämorrhoiden, Analfissuren, Analfisteln, Abszesse, sowie entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Diagnostik

  • Anamnese und klinische Untersuchung:
    Eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte und eine gezielte körperliche Untersuchung bilden die Grundlage der Diagnostik.
  • Rektoskopie und Anoskopie:
    Endoskopische Untersuchungen zur direkten Sicht auf den Enddarm und Analkanal, um Veränderungen der Schleimhaut und Erkrankungen zu erkennen.
  • Endosonographie:
    Ultraschalluntersuchung des Analkanals und Enddarms zur detaillierten Darstellung von Fisteln, Abszessen und Tumoren.
  • Proktoskopie:
    Spezielle Endoskopie des Analkanals zur Diagnose von Hämorrhoiden und anderen Analkanalveränderungen.
  • Bildgebende Verfahren:
    Einsatz von Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) zur genauen Beurteilung komplexer Fistelgänge und entzündlicher Prozesse.

Chirurgische Therapie

Unsere Klinik bietet ein breites Spektrum an chirurgischen Techniken zur Behandlung proktologischer Erkrankungen an. Die Wahl des Verfahrens richtet sich nach der individuellen Situation des Patienten und der spezifischen Erkrankung:

  • Hämorrhoidenbehandlung:
    Operative Verfahren: Hämorrhoidektomie (Entfernung von Hämorrhoiden), Hämorrhoidopexie durch eine Nath und Stapler-Hämorrhoidopexie (nach Longo) für (nahezu) zirkuläre, reponible Hämorrhoidalleiden.
  • Analfissuren:
    • Konservative Therapie:
      Behandlung mit Salben und Medikamenten zur Schmerzlinderung und Förderung der Heilung.
    • Operative Therapie:
      Entfernung der Fissur und Anfrischung der Wunde
  • Analfisteln und Abszesse:
    • Bei tiefen Analfisteln: Fistelspaltung
    • Bei hohen Fisteln: Fistelexzision und Muskel-/Mukosaflap, Fistelexzision mit Sphinkterspaltung und Rekonstruktion
    • Bei transphinktären Fisteln: LIFT
    • Drainage von Abszessen: Eröffnung und Drainage von perianalen Abszessen zur Entlastung und Heilung.
  • Rektumprolaps:
    • Operation nach Rehn-Delorme / Altemeyer
    • Laparoskopische, ventrale Netzrektopexie (bevorzugtes Verfahren)
  • Stuhlinkontinenz:
    • Konservative Therapie:
      Nahrungsumstellung, Biofeedback / Physiotherapie, Programmierte Stuhlentleerung
    • Operative Therapie:
      Sacralnervenstimulation

Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Termins stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Refluxchirurgie

Sodbrennen ist ein weit verbreitetes Symptom, das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. 2024 gründeten wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern das “Refluxzentrum Essen Nord”, das durch ein Netzwerk von niedergelassenen Gastroenterologen, klinischen Gastroenterologen und spezialisierten Viszeralchirurgen gebildet wird. Das Refluxzentrum Essen Nord bietet Ihnen eine umfassende Diagnostik und moderne Therapiemöglichkeiten an, um Ihre Beschwerden nachhaltig zu lindern.

Diagnostik

Eine differenzierte Diagnostik ist die Basis für die Planung der korrekten therapeutischen Schritte.

  • Anamnese:
    Zu Beginn steht ein ausführliches Gespräch, in dem wir Ihre Beschwerden und Ihre Krankengeschichte detailliert erfassen. Eine gründliche Anamnese ermöglicht bereits eine gute Einschätzung der Symptome und Planung der weiteren diagnostischen Schritte.
  • Ösophagogastroduodenoskopie (Magenspiegelung):
    Diese Untersuchung ermöglicht eine direkte Betrachtung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms. Entzündungen, Schleimhautschäden oder andere Auffälligkeiten können so sichtbar gemacht werden. Der Ausschluss einer sog. eosinophilen Ösophagitis kann auf diese Weise erfolgen.
  • pH-Metrie / Impedanzmessung:
    Mit dieser Methode wird der saure und nicht-saure Reflux objektiv über einen Zeitraum von 24 Stunden gemessen, um die Refluxkrankheit zu objektivieren. So können Refluxphasen mit den Symptomen zeitlich korreliert werden.
  • Manometrie:
    Diese Untersuchung misst die Druckverhältnisse in der Speiseröhre. So können Funktionsstörungen des Schließmuskels und der Speiseröhrenmuskulatur festgestellt werden.
  • Radiologische Breischluckuntersuchung:
    Mit Hilfe von Kontrastmittel-Röntgenaufnahmen können krankhafte Veränderung bei der Nahrungsmittelpassagedurch die Speiseröhre dargestellt werden. Diese Untersuchung ist nur in Ausnahmefällen notwendig.

Refluxboard

Nach Abschluss der Diagnostik erfolgt bei komplexen Befundkonstellationen eine interdisziplinäre Besprechung zwischen Gastroenterologen und Viszeralchirurgen. Die Betrachtung der Symptomkonstellation, der diagnostische Befunde sowie der Patientenwünsche in einem Erfahrenen Team führt zu einer Verbesserung der therapeutischen Strategie.

Konservative Therapie

Nicht operative Therapieansätze können eine Ernährungsberatung sowie eine differenzierte Anpassung der Medikation beinhalten.

Operationsverfahren

Sollte eine konservative Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringen, verfügen wir über Erfahrung mit verschiedenen operativen Verfahren:

  • Fundoplikatio:
    Diese minimalinvasive Methode (laparoskopische Operation) ist das Standardverfahren bei der operativen Behandlung des Refluxes. Dabei wird der obere Teil des Magens um den unteren Teil der Speiseröhre gewickelt, um den Schließmuskel zu verstärken und den Rückfluss von Magensäure zu verhindern.
  • LINX-System:
    Diese innovative Technik beinhaltet die Implantation eines magnetischen Ringes um die Speiseröhre. Der Ring verstärkt den Schließmuskel, lässt aber Nahrung passieren. Das LINX-System wird ebenfalls minimalinvasiv eingesetzt.

Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Termins stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Gastroparese

Was ist Gastroparese?

Gastroparese ist eine chronische Motilitätsstörung (Beweglichkeitsstörung) des Magens, bei der die Magenentleerung verzögert ist, ohne dass eine mechanische Obstruktion vorliegt. Die häufigsten Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl nach nur kleinen Mahlzeiten, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Es wird zwischen der diabetischen Gastroparese, oft bedingt durch eine viszerale Polyneuropathie bei Diabetes mellitus, einer postoperativen, durch mögliche Schädigungen des Mageninnervation, oder einer ideopathischen Gastroparese unterschieden.

Diagnostische Schritte

Die Gastroparese wird häufig nicht erkannt, das häufig an dieses Krankheitsbild nicht gedacht wird. Die Expertise bei der Diagnostik und der Therapie ist auch nicht flächendeckend gegeben.

  • Anamnese:
    Die Anamnese bietet entscheidende Hinweise bei der Erkennung einer Gastroparese. Entsprechende validierte Fragebögen wie der Gastroparesis Cacrdinal Symptom Index (GCSI) können gute Hinweise auf das Vorliegen einer Gastroparese bieten. Das Vorliegen von Speiseresten im Magen bei Magenspiegelungen oder von Sodbrennen kann ebenfalls auf das Vorliegen dieser Erkrankung hindeuten.
  • Magenentleerungsszintigraphie:
    Diese Methode misst die Geschwindigkeit der Magenentleerung mittels einer radioaktiv markierten Testmahlzeit. Sie ist der Goldstandard zur Diagnose der Gastroparese.
  • C13 Octansäureatmentest:
    Hierbei wird eine mit einem nicht-radioaktiven Isotop markierte Mahlzeit verabreicht, und der Anteil des Isotops im ausgeatmeten Kohlendioxid wird gemessen, um die Magenentleerung zu beurteilen.
  • Ösophagogastroduodenoskopie (Magenspiegelung):
    Diese Untersuchung schließt mechanische Hindernisse aus und kann gleichzeitig andere Magenpathologien erkennen.
  • Ultraschalluntersuchung:
    Sie kann Hinweise auf eine verzögerte Magenentleerung und andere abdominelle Anomalien liefern.

Therapiemethoden

Die Behandlung der Gastroparese zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Unsere Klinik bietet eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten:

  • Ernährungsoptimierung:
    Eine angepasste Diät ist oft der erste Schritt. Kleine, häufige Mahlzeiten mit leicht verdaulichen Lebensmitteln können helfen, die Symptome zu lindern.
  • Medikamentöse Therapie:
    • Prokinetika:
      Diese Medikamente fördern die Magenentleerung und können Symptome wie Übelkeit und Völlegefühl lindern.
    • Antiemetika:
      Diese Medikamente helfen, Übelkeit und Erbrechen zu kontrollieren.
  • Endoskopische Verfahren:
    • Botulinumtoxin-Injektionen:
      Diese können in den Pylorusmuskel injiziert werden, um die Entleerung des Magens zu erleichtern.
    • Endoskopische Pylorusdilatation:
      Endoskopisch erfolgt die Aufdehnung des Magenpförtners. Dies wird in der Regel mit einer Botoxapplikation kombiniert.
    • Endoskopische Pyloromyotomie (GPOEM):
      Ein minimalinvasiver Eingriff zur Durchtrennung des Pylorusmuskels, der die Magenentleerung verbessern kann.
  • Chirurgische Verfahren:
    • Elektrische Magenstimulation durch einen Magenschrittmacher:
      Ein implantierbares Gerät kann elektrische Impulse an den Magen senden und so die Motilität verbessern und Symptome reduzieren.
    • Implantation von FNKJ:
      Bei Vorliegen von sehr schweren Verläufen, bei denen eine adäquate Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich ist, kann die chirurgische Anlage von Ernährungssonden in den Dünndarm sinnvoll sein
    • Magenresektionen:
      Die teilweise oder vollständige Entfernung des Magens bei Gastroparese sollte die absolute ultimo ratio darstellen und ist nur in seltensten Fällen angezeigt.

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Erkrankungen der Gallenblase

Gutartige Gallenblasenerkrankungen, wie Gallensteine und Entzündungen der Gallenblase, sind häufige Beschwerden, die erhebliche Schmerzen und Unwohlsein verursachen können. In unserer Klinik bieten wir eine umfassende, interdisziplinäre Therapie in enger Kooperation zwischen Gastroenterologen und Viszeralchirurgen an, um eine optimale Versorgung und Genesung unserer Patienten zu gewährleisten.Zu den häufigsten gutartigen Gallenblasenerkrankungen gehören:

Cholelithiasis (Gallensteine)

Kristalline Ablagerungen, die sich in der Gallenblase bilden und oft asymptomatisch sind. Sie können jedoch auch zu starken Schmerzen (Gallenkoliken), Entzündungen oder Gallengangsverschlüssen führen.

Cholezystitis (Gallenblasenentzündung)

Eine Entzündung der Gallenblase, meist verursacht durch Gallensteine. Sie kann akut oder chronisch verlaufen und führt oft zu heftigen Bauchschmerzen, Fieber und Übelkeit.

Gallenblasenpolypen

Gutartige Wucherungen der Gallenblasenwand, die in einigen Fällen kontrolliert werden müssen, um bösartige Veränderungen auszuschließen.

Diagnostische Schritte

  • Anamnese und körperliche Untersuchung:
    Eine ausführliche Erfassung der Krankengeschichte, der Häufigkeit, Lokalisation und des Charakters der Symptome sowie eine körperliche Untersuchung geben bereits wichtige Hinweise auf dem Weg zur endgültigen Diagnose.
  • Ultraschalluntersuchung:
    Diese nicht-invasive Methode ist der Goldstandard zur Diagnose von Gallensteinen und Gallenblasenentzündungen. In vielen Fällen ist das Abgrenzen von Gallenblasensteinen und Gallenblasenpolypen möglich. Sie liefert detaillierte Bilder der Gallenblase und der umliegenden Strukturen.
  • Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP):
    Ein spezielles MRT-Verfahren, das die Gallenwege detailliert darstellt und hilft, Gallensteine oder andere Abnormalitäten zu erkennen.
  • Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP):
    Dieses Verfahren kombiniert Endoskopie und Röntgen, um Gallen- und Pankreasgänge zu untersuchen und gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen durchzuführen.
  • Blutuntersuchungen:
    Sie helfen, Entzündungszeichen und mögliche Funktionsstörungen der Leber und der Gallenblase zu erkennen.

Interdisziplinäre Therapie

Unsere Klinik verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, bei dem Gastroenterologen und Viszeralchirurgen eng zusammenarbeiten, um eine umfassende und individuell angepasste Behandlung zu gewährleisten.

  • Konservative Therapie:
    Bei asymptomatischen Gallensteinen oder leichten Entzündungen kann eine medikamentöse Behandlung in Kombination mit diätetischen Maßnahmen ausreichend sein.
  • Endoskopische Eingriffe:
    Bei komplizierten Fällen wie Gallenwegsverschlüssen kann eine ERCP notwendig sein. Dieses Verfahren wird von unseren erfahrenen Gastroenterologen durchgeführt, um Steine zu entfernen oder Stents zu setzen.
  • Chirurgische Therapie:
    In vielen Fällen ist eine operative Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) die beste Lösung. Unsere Viszeralchirurgen führen diesen Eingriff in der Regel minimalinvasiv (laparoskopisch) durch, was zu einer schnelleren Genesung und weniger postoperativen Schmerzen führt.

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Pankreas

Gutartige und bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Pankreaserkrankungen können sowohl gutartig als auch bösartig sein und stellen oft eine erhebliche Herausforderung für die betroffenen Patientinnen und Patienten dar. In unserer Klinik bieten wir umfassende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, um sowohl gutartige als auch bösartige Pankreaserkrankungen effektiv zu behandeln.

Diagnostische Schritte

  • Anamnese und körperliche Untersuchung:
    Die Vorgeschichte gibt wichtige Hinweise auf die zugrundeliegende Ursache von Beschwerden oder laborchemischen Veränderungen geben.
  • Laboruntersuchungen:
    Bluttests zur Bestimmung von Entzündungsparametern, Pankreasenzymen (Lipase, Amylase) und sog. Cholestaseparametern.
  • Ultraschalluntersuchung:
    Diese nicht-invasive Methode liefert erste Hinweise auf Pankreaserkrankungen.
  • Endosonographie (EUS):
    Eine hochauflösende Ultraschalluntersuchung, die endoskopisch durchgeführt wird und detaillierte Bilder des Pankreas liefert.
  • Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT):
    Diese bildgebenden Verfahren helfen, die Anatomie des Pankreas genau darzustellen und etwaige Veränderungen zu erkennen.

Therapiemethoden

  • Konservative Behandlung:
    Bei milden Entzündungen und Zysten kann eine medikamentöse Therapie in Kombination mit einer diätetischen Anpassung ausreichend sein.
  • Endoskopische Verfahren:
    Bei bestimmten Zysten oder Entzündungen kann eine endoskopische Drainage oder Intervention notwendig sein.
  • Operative Therapie:
    In Fällen von symptomatischen Pankreaszysten oder chronischer Pankreatitis kann eine operative Entfernung des betroffenen Gewebes erforderlich sein.

Bösartige Pankreaserkrankungen

Diagnostische Schritte

  • Tumormarker:
    Blutuntersuchungen auf spezifische Tumormarker wie CA 19-9, die Hinweise auf bösartige Veränderungen geben können.
  • Bildgebende Verfahren:
    • Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT):
      Diese Methoden liefern detaillierte Bilder und helfen, Tumore und deren Ausdehnung zu beurteilen. Hieraus wird abgeleitet, ob mögliche Tumoren lokal resektabel sind.
    • Endosonographie (EUS) mit Feinnadelbiopsie:
      Ermöglicht die genaue Beurteilung und Biopsie von Pankreastumoren.
    • Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP):
      Dieses Verfahren kann bei der Diagnose von Pankreastumoren helfen und ermöglicht die Entnahme von Gewebeproben.

Tumorkonferenz

Alle Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen werden nach Abschluss der Diagnostik in einem interdisziplinären Tumorboard vorgestellt, bei dem Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Chirurgen, Gastroenterologen und Radiologen vertreten sind. Gemeinsam wird ein Therapiekonzept für jeden Patienten individuell entsprechend der aktuellen Leitlinien besprochen und die Wege geleitet.

Therapie

  • Chirurgische Therapie:
    Die Operationen an der Bauchspeicheldrüse werden von den Chirurgen des Philippusstift im Verbund im Elisabethkrankenhaus Essen durchgeführt, wo das Pankreaszentrum der Contilia GmbH angesiedelt ist.
    • Whipple-Operation (Pankreatoduodenektomie) / Pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion:
      Dies ist die häufigste Operation zur Entfernung von Tumoren im Kopf des Pankreas.
    • Pankreasschwanzresektion:
      Wird bei Tumoren im Körper oder Schwanz des Pankreas durchgeführt.
    • Totale Pankreatektomie:
      In seltenen Fällen, wenn das gesamte Pankreas betroffen ist, kann eine komplette Entfernung notwendig sein.
  • Onkologische Therapie
    Diese wird in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern durchgeführt.
    • Adjuvante Therapie:
      Nach der Operation kann eine Chemotherapie oder Strahlentherapie notwendig sein, um verbliebene Tumorzellen zu zerstören und ein Rezidiv zu verhindern.
    • Neoadjuvante Therapie:
      Vor der Operation kann eine Chemotherapie oder Strahlentherapie eingesetzt werden, um den Tumor zu verkleinern und die chirurgische Resektion zu erleichtern.
    • Palliative Therapie:
      In fortgeschrittenen Stadien zielt die Behandlung darauf ab, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann durch Schmerztherapie, endoskopische Stenteinlagen oder palliative Chemotherapie erfolgen.

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